Viel Licht und ein großes Rätsel am Bayerkreuz
Die schnelle Strecke des Straßenlaufes „Rund um das Bayerkreuz“ in Leverkusen lockte auch im 36. Jahr seiner Austragung wieder zahlreiche Läufer/innen an. Alleine im 10 km-Lauf erreichten 817 Männer und 283 Frauen das Ziel, darunter auch 10 Läufer/innen des SLC. Die Standortbestimmung verlief überwiegend positiv, obwohl ausgerechnet Solingens Vorzeigeathletin Inga Hundeborn, ansonsten die Zuverlässigkeit in Person, einen völlig überraschenden Leistungseinbruch erlebte.
So fand sich unser Routinier Dirk Voigt-Krämer für sich selbst überraschend diesmal wieder in der Rolle des schnellsten Solingers wieder. In 35:41 Minuten konnte er, im letzten Jahr in der M 45 startend, eine gute Zeit hinlegen und wurde Sechster seiner Altersklasse. Zufrieden, aber auch etwas selbstkritisch sein Kommentar im Ziel: „Das lief richtig gut, aber wenn ich ehrlich bin, wäre in der letzten Runde noch etwas mehr drin gewesen.“ Zufrieden konnte auch Lars Deinet sein, denn in 37:38 Minuten und Platz 8 der M 40 lief er dicht an seine persönliche Bestzeit heran.
Das Lars kurz vor dem Ziel noch Inga Hundeborn abfing, war für beide eine völlig ungewöhnliche Situation. Inga, die in Normalform und aufgrund der Trainingseindrücke der letzten Monate eigentlich eine Mitfavoritin, auf den Gesamtsieg der Frauen gewesen wäre, erwischte einen rabenschwarzen Tag, wie sie ihn eigentlich nie zuvor erlebt hatte. In 37:47 Minuten blieb sie rund 3 Minuten über ihren Möglichkeiten und wurde 10. des Frauen-Gesamteinlaufes und 8. der Frauen-Hauptklasse. Der massive Einbruch kam für sie selbst und alle Insider in dieser Form völlig unerwartet und auch vom Zeitpunkt her zum falschen Zeitpunkt, denn in der kommenden Woche steht mit den Deutschen Crossmeisterschaften in Löningen ein wichtiger Wettkampf an. Wenn die anstehende Ursachenforschung Anfang dieser Woche keine schnelle Erkenntnis und Lösung ergibt, macht ein DM-Start keinen Sinn. Man kann Inga nur die Daumen drücken, dass sie sich bald wieder in gewohnter Verfassung befindet, denn ihr Ausfall wäre für die Solinger Leichtathletik nicht aufzufangen.
Sehr viel zufriedener konnten die folgenden SLC-Läufer sein. Moritz Melcher, Neuling in der Männer-Hauptklasse, verbesserte sich auf 38:40 Minuten (63. MHK), Stefan Puderbach folgte in 39:06 Minuten (24. M 35) und David Schott kam in 39:44 Minuten (13. M 50) ebenfalls noch unter der 40 Minuten-Marke ins Ziel. Mario Zielinski lief in 43:40 Minuten bei noch deutlichem Trainingsrückstand im Rahmen seiner aktuellen Möglichkeiten. Knapp dahinter folgte Alexandra Krause-Kassebeer, die in 43:46 Minuten nicht an ihre Leistungsgrenze ging, aber dennoch als Dritte der W 40 für die einzige Solinger Podiumsplatzierung sorgte.
Patrick Ludwig konnte in 47:50 Minuten (88. MHK) das Familienduell mit Vater Uwe, der 48:22 Minuten benötigte (54. M 50), für sich entscheiden.
Ordentliche Premiere bei Nordrhein-Meisterschaften für Miriam Schulz
SLC-Langlauf-Küken Miriam Schulz, der in den letzten Jahren mehrfach Klassensiege in Leverkusen gelangen, tauschte diesmal die Straße gegen ihr Debüt als Teilnehmerin an den Nordrhein-Meisterschaften der U 14 in Düsseldorf ein. Über 800 m der W 14 fand sie sich auf der engen Hallenrunde gleich zu Beginn in einer eingeschlossenen Position wieder, die ein freies Laufen kaum möglich machte. In Runde 3 gab es dann noch einen unfreiwilligen Kontakt mit den Spikes einer Konkurrentin, ehe dann die Plätze im Spurt ausgelaufen wurden. Der Rennverlauf war so natürlich nicht geplant. Am Ende reichte es in 2:39,84 Minuten zum 12. Platz im Gesamteinlauf der beiden Zeitendläufe. Sie verbesserte damit ihre Zeit von den Kreismeisterschaften im Januar knapp um 6 Hundertstelsekunden. Das Fazit: Kein Grund zur Unzufriedenheit, aber auch etwas Lehrgeld in Sachen Taktik gezahlt.
Volker Treppel
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