Starke SLC-Läuferinnen bei den Westdeutschen Meisterschaften

Mit starken Vorstellungen eröffneten die SLC-Läuferinnen Inga Hundeborn und Tanja Krämer die Bahnsaison 2012. Gleich zum Auftakt ging es im Lüdenscheider Nattenbergstadion um Westdeutsche Meistertitel und auch um Qualifikationsnormen zu Deutschen Meisterschaften. Das Streben nach Normen und Bestzeiten wurde durch die pünktlich am Wettkampftag hochkletternden sommerlichen Temperaturen erheblich erschwert.

Als erste SLC-Akteurin musste Inga Hundeborn in der U 18 über 3000 m in ihr vielleicht bisher schwerstes Rennen gehen. Wann hat es das schon gegeben, dass Inga unter elf Läuferinnen mit der zweitschwächsten Vorleistung ins Rennen gehen musste? Das starke Feld hatte natürlich den Vorteil, dass sich Inga in einer kompakten Läuferinnengruppe nicht selbst um die Tempoarbeit kümmern musste, aber auch den Nachteil, dass sie ihren Schrittrhythmus mehr als es vielleicht gut war, an ihre Konkurrentinnen anpasste. Am Ende sprang trotz Hitze eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um zwölf Sekunden auf 10:54,59 Minuten heraus. Mit Platz sieben im Endergebnis konnte sie in dem starken Feld ebenfalls sehr zufrieden sein. Zu einem rundum positiven Fazit fehlten am Ende nur vier Sekunden, die Inga über der Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften blieb. Dennoch bleibt die Gewissheit, dass die Form stimmt und die DM-Qualifikation ein realistisches Ziel für die Saison 2012 bleibt.

Tanja schrammt mit DM-Norm um eine Sekunde am 5000 m-Titel vorbei

 

Inga und Tanja.JPGSabrina Mockenhaupt, neben Irina Mikitenko Deutschlands aktuell beste Langstreckenläuferin, stand im Vorfeld völlig überraschend in der 5000 m-Meldeliste der Altersklasse W 30. Da ,,Mocki" es nicht bei der Vorankündigung beließ und auch tatsächlich an den Start ging, blieb den Läuferinnen der W 40, die gemeinsam mit den jüngeren Altersklassen starteten, die undankbare Rolle von Nebendarstellerinnen bei einer beeindruckenden läuferischen Demonstration der kleinen Siegerländerin. Der Titelkampf in der W 40 spitzte sich schon frühzeitig zu einem Zweikampf zwischen Heike Herma (Herzogenrath) und Tanja Krämer zu. Das die Führung mehrfach wechselte, war keineswegs eine Absprache zwischen beiden, sondern es waren ernsthafte Versuche die jeweilige Gegnerin abzuschütteln. Das versuchte Tanja auch auf der letzten Runde noch, letztlich leider vergeblich. Etwa 50 m vor dem Ziel kam der letzte ,,Kick" bei der Herzogenratherin, den Tanja nicht mehr erfolgreich kontern konnte. Im Ziel lag Tanja in guten 19:45,62 Minuten nur eine Sekunde hinter der neuen Titelträgerin zurück. Letztlich fehlte Tanja, deren Training ausschließlich aus Dauerläufen besteht, wohl nur die eine oder andere Bahntrainingseinheit, die ihre Schnelligkeitsreserven hätten freischaufeln können, zum Titelgewinn. Die Qualifikationsnorm von 20:00 Minuten für die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt unterbot sie trotzdem deutlich.

Volker Treppel

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