Persönliche Bestzeit vor großer Kulisse für Inga Hundeborn
Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel
Man muss schon mehrere Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückgehen, um auf die letzte Solinger DM-Teilnehmerin an den „großen“ Deutschen Meisterschaften der Frauen zu stoßen. In diesem Jahr war es wieder so weit. Obwohl sie sich bereits in den beiden letzten Jahren als Jugendliche eigentlich für die DM der Frauen qualifiziert hatte, nahm Inga Hundeborn in diesem Jahr erstmals ihr Startrecht auch wahr.
Es war die bisher größte Zuschauerkulisse ihrer Karriere, die Inga bei ihrer DM-Premiere im Kasseler Auestadion vorfand. Auch das Bewusstsein erstmals in einer Liveübertragung im TV zu sehen zu sein, waren Umstände, die Neuland waren. Angesichts der Ausgangsposition mit Platz 18 nach den Vorleistungen unter 24 Teilnehmerinnen ging es nicht um eine Spitzenplatzierung, sondern um eine Verbesserung der eigenen persönlichen Bestzeit, die sie vor zwei Jahren in 16:54,83 Minuten in Koblenz gelaufen war. Die äußeren Bedingungen waren dazu auch geeignet und so hatten viele der Läuferinnen eine ähnliche Zielsetzung. Es war also kein Wunder, dass sich das Feld schon bald stark auseinander zog und sich für viele Läuferinnen, so auch für Inga, letztlich ein DM-Rennen gegen die Uhr entwickelte. Am Ende gab es dann auch ein Festival der Bestzeiten, was man in Meisterschaftsrennen ansonsten nur selten erlebt. Nicht weniger als elf der 24 Läuferinnen unterboten ihre bisherigen persönlichen Bestzeiten und zwei weitere schafften immerhin persönliche Saisonbestmarken. Zum Vergleich: Bei den Männern gelang über die gleiche Distanz nur einem einzigen Läufer eine persönliche Verbesserung. Für Inga blieb die Uhr letztlich bei 16:51,31 Minuten stehen. Die Zeit und auch die Platzierung mit Platz 12 waren ein Ergebnis, das sich sehen lassen konnte und vor allem gute Perspektiven für die längeren Straßenlaufdistanzen offen hält - dies umso mehr, da Inga im Nachhinein noch das Gefühl hatte, dass vielleicht noch weitere Reserven vorhanden sind.
Volker Treppel
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