Friedhelm Bongard †

Mit etwas zeitlicher Verzögerung erreichte den SLC die traurige Nachricht, dass Friedhelm Bongard vier Tage vor Weihnachten im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Mit ihm ist einer der  erfolgreichsten SLC-Athleten überhaupt von uns gegangen.

Friedhelm Bongard gehörte in den 50-iger Jahren zur ersten großen Läufergeneration des SLC. Er schaffte es mehrfach in Finalläufe bei Deutschen Meisterschaften vorzudringen. Im 5000 m-Endlauf der Deutschen Meisterschaften des Jahres 1954 in Hamburg gab es dann ein aus Solinger Sicht  ganz besonderes Ergebnis. Durch Herbert Schade und Friedhelm Bongard gab es für den SLC einen Doppelsieg bei Deutschen Meisterschaften, bis heute ein einmaliger Erfolg in der Solinger Leichtathletik. Nicht zuletzt dieses Resultat trug dazu bei, dass Friedhelm Bongard zu vier Länderkampfeinsätzen kam. Länderkämpfe, eine Wettkampfform die es heute so nicht mehr gibt, gehörten zur damaligen Zeit zu den absoluten Höhepunkten im Wettkampf-Kalender der Leichtathletik, die nicht selten Zuschauerzahlen anlockten, wie man sie heute nur noch im Fussball findet. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne gehörte Friedhelm Bongard zum Olympiakader des DLV, konnte aber die für die Olympia-Qualifikation wichtigen Wettkämpfe durch eine Erkrankung zum falschen Zeitpunkt letztlich aber nicht  bestreiten.

Seine persönliches Leistungsspektrum, wohlgemerkt noch auf herkömmlichen Aschenbahnen erzielt, kann sich auch nach heutigen Maßstäben noch sehen lassen. Friedhelms Leistungspalette reichte von den 800 m (1:57,3 Min.) über 1000 m (2:30,0 Min.), 1500 m (3:56,5 Min.), 3000 m (8:24,0 Min.) und 5000 m (14:45,6 Min.) bis hin zu den 3000 m-Hindernis (9:30,4 Min.).

Nach seiner aktiven Laufbahn wirkte Friedhelm Bongard auch weiter in der Leichtathletik, insbesondere als Kampfrichter-Obmann des damaligen Leichtathletik-Kreises Solingen und als Trainer. So betreute er über viele Jahre seinen Sohn Michael, der in den 70-iger und 80-iger Jahren zu den besten Solinger Mittelstrecklern gehörte.

Besonders erfolgreich trainierte er in dieser Zeit auch eine Gruppe von 400- und 800 m-Läuferinnen, die vor allem in den Staffelwettbewerben auch national eine beachtliche Rolle spielten.

Nachdem über die Eheschließung seiner Tochter Ulrike mit Jocki Scheer zwei  Solinger Sportlerfamilien zu einer verschmolzen, erfreute er sich später noch mit großer Begeisterung am sportlichen Werdegang seines Enkelsohns Oliver Scheer.

Alle, die Friedhelm Bongard gekannt haben, werden sich gerne an seine ruhige und  von großer Erfahrung geprägten Arbeit in der Leichtathletik, aber auch an seine angenehme menschliche Art, zurück erinnern.

Friedhelm Bongard hat mit seinem Wirken große Spuren im SLC hinterlassen, die sicher für immer sichtbar bleiben.

 

Horst Wagner †

Nur einen Monat später, am 29. Januar, verstarb im Alter von 83 Jahren ein weiterer erfolgreicher Athlet des ersten SLC-Jahrzehnts. Horst Wagner bildete in der Zeit um 1960 mit Klaus Kaiser und Günter Ern ein sehr starkes Team im Internationalen Fünfkampf, einem Wettbewerb, in dem damals noch Deutsche Meistertitel vergeben wurden. Daneben widmete sich Horst Wagner besonders dem Dreisprung, in dem er 1959 mit 13,79 m eine Solinger Rekordleistung aufstellte, die bis heute nur von vier Springern übertroffen wurde. In den 80-iger und 90-iger Jahren sah man ihn dann häufig am Rande der Laufbahnen, wie er die Erfolge seines Sohnes Burkhard mitverfolgte. Nach ersten Erfolgen im SLC brachte es Burkhard später im Trikot von Bayer Leverkusen zu zwei Deutschen Meistertiteln in den Mittelstrecken-Staffeln und zu Platz 3 der Deutschen Hallenmeisterschaften über 1500 m im Jahr 1990.

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