Maximilian Kremser sprintet in neue Dimensionen

Die NRW-Mehrkampfmeisterschaften in Bad Oeynhausen fanden in diesem Jahr unter tropischen Bedingungen statt. Sonne und Temperaturen bis 30 Grad. Von den Schüler/innen U16 bis zu den Männern und Frauen waren alle Klassen ausgeschrieben. Die großen Teilnehmerfelder, für zu wenige Anlagen, führten zu großen Zeitplanverschiebungen und Verärgerung bei Athleten, Trainer und Zuschauern. So mussten die 60 Athleten der MJU18 ihren 400 m Läufe um 22.00 Uhr austragen.
Maximilian Kremser (MJU18) fuhr nach Bad Oeynhausen mit dem Ziel, neue persönliche Bestleistungen im 5 – und 10-Kampf aufzustellen. Dass es für ihn ein denkwürdiges Mehrkampfwochenende werden sollte, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Tag 1
Bei Gegenwind von 1,1 m/s. startete er mit guten 11,41 sec, über 100 m in den Mehrkampf. Im Kugelstoß erzielte er mit 12,72 m eine neue persönliche Bestmarke. Gut einen Meter weiter, als in der Saison 2016. Im Weitsprung folgte Bestleistung Nummer zwei. Gleich im ersten Versuch gelang ihm der weiteste Sprung mit 6,53 m in seiner Altersklasse. Mit 1,81 m und Bestleistung Nummer 3 im Hochsprung verteidigte er seine Führung in der 5-Kampf Gesamtwertung. Ein guter 400 m Lauf zum Abschluss des 1. Tages sollte den NRW Titel absichern.
Kurz vor 22.00 Uhr “brannte“ Maximilian ein wahres Feuerwerk auf der Stadionrunde ab. Nach kontrollierten ersten 200 m forcierte er das Tempo und baute seine Führung mit raumgreifenden Schritten weiter aus. Mit großem Vorsprung überquerte er die Ziellinie und die Uhr auf elektronischen Anzeigetafel blieb bei unglaublichen 49,24 sec. stehen.
Persönliche Bestzeit, DM-Jugend Quali, SLC-Vereinsrekorde von MJU18 – MJU20, schnellster 400 m Läufer der gesamten Veranstaltung und Platz 1 der aktuellen Deutschen U18 Bestenliste, so die Superlativen.
Mit 3611 Punkten (persönliche Bestleistung) gewann er den NRW 5-Kampf Titel mit 300 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Tag 2
Tag 2 des Zehnkampfs begann für Maximilian mit dem Stabhochsprung. Da hier im Vorfeld, wegen einer seit einem halben Jahr defekten Stabhochsprungmatte, kein Training möglich war, musste man mit den erzielten 2,90 m zufrieden sein. Mit einigen Trainingssprüngen im Vorfeld wäre eine bessere Leistung möglich gewesen. Der Diskuswurf war neben dem Stabhochsprung an diesen zwei Tagen, die einzige Disziplin, die bei Maximilian nicht so richtig klappen sollte. Der Diskus landete im zweiten Versuch bei 30,09 m. Durch diese Ergebnisse rutschte Maximilian auf den noch immer guten 3.Platz der 10-Kampf Wertung zurück.
Über 110 m Hürden, wieder eine starke Disziplin von Maximilian, lief es wieder richtig gut. Die zweitbeste Zeit im Starterfeld mit erneuter Bestleistung von 15,49 sec. brachte viele Punkte und festigte Platz 3. Im Speerwurf flog der 700 g Speer auf Bestleistung Nummer 6. Eine Weite von 39,62 m standen am Ende in der Ergebnisliste. Vor dem abschließenden 1500 m Lauf betrug der Vorsprung auf Platz 4 nur noch 1 Punkt !
Der Plan lautete, eine Zeit von knapp unter 5 Minuten zu laufen, (bei einer Zeit von 4:49,50 min. wäre die Qualifikationsnorm für die Deutschen 10-Kampfmeisterschaften möglich) und den 4. platzierten Paul Cedric Uthof vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen in Schach zu halten. Den Athleten aus Krefeld konnte er hinter sich lassen, doch die angestrebte Zeit zu laufen schaffte er trotz der 7. persönlichen Bestleistung in 5:01,75 min. nicht ganz. Platz 3 mit 6188 Punkten im Zehnkampf ( Bestleistung ) sind aber ein guter Trost und ein hervorragendes Ergebnis.
Nach zwei 11 stündigen Wettkampftagen traten Maximilian, seine Eltern und Trainer Detlef Steigerwald hochzufrieden den Heimweg nach Solingen an.
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