Endkampf um den LVN-U14-Cup in Rhede
Am 18. September wurden die Team-Endkämpfe um den LVN-U14-Cup im Rahmen der deutschen Teammeisterschaften der U20 in Rhede ausgetragen. Nachdem die Nachricht über eine Teilnahmeberechtigung der männlichen U14-Mannschaft des SLC (die Jungen hatten sich bei den LVN-Vorkämpfen im Juni für die Endkämpfe qualifiziert) uns erst drei Tage vor dem eigentlichen Wettkampf erreichte, war es schon sehr erfreulich, dass sich so kurzfristig noch eine sieben Personen starke Mannschaft formieren konnte. Besonders hervorzuheben ist hier, dass sich in Benjamin Mühlenbeck und Julian Tröster gleich zwei Jungen der Altersklasse U12 ohne lange zu zögern dazu bereit erklärt haben, bei den älteren Jungen auszuhelfen, damit eine Mannschaft zustande kommt.
Beim LVN-U14-Cup geht es darum, in jeder der fünf Disziplinen genau drei Athleten zu benennen, die dann gegen die jeweils drei Athleten der anderen Vereine antreten und Punkte für das Team sammeln. Außerdem findet eine 4x74m-Staffel statt. Bei dieser Wettkampfform kann es durchaus passieren, dass sich für eine Disziplin mehr als drei Athleten melden wollen und sich dafür bei einer anderen Disziplin niemand freiwillig meldet. Deshalb müssen einige Athleten an Disziplinen teilnehmen, die sie in der Regel nicht gerne machen.
So reiste also das SLC-Team am Sonntagmorgen nach Rhede, um hier an den Titelkämpfen teilzunehmen. Da die Konkurrenz sehr stark war und das SLC-Team an letzter Stelle gesetzt war, ging es für die Athleten primär darum, diese besondere Atmosphäre aufzusaugen und Erfahrungen für große Meisterschaften zu sammeln.
Und so begannen die Team-Endkämpfe auch gleich mit einem echten Highlight, als ein Hauch von Olympia durch das Stadion wehte. Die Wettkämpfe der deutschen Meisterschaften der U20er wurden unterbrochen, damit alle Mannschaften der Altersklassen U14, U16 und U18 mit den Jungen- und Mädchenmannschaften gemeinsam ins Stadion einmarschieren durften. So wurde jede Mannschaft einzeln aufgerufen und konnte sich dann unter dem Applaus des Publikums im Stadion präsentieren. Solche Bilder kennt man sonst nur von der ganz großen internationalen Bühne, wenn die Nationen bei der Eröffnungsfeier von Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen im Stadion begrüßt werden. So ergab sich ein tolles Bild, dass die Athleten sicher so schnell nicht vergessen werden.
Wenig später sollte es dann aber auch mit dem 60m-Hürdenlauf der männlichen U14 sportlich losgehen. Nils Winking (12,60s), Robin Nachtigall (11,88s) und Lucien Swierkot (13,47s) starteten in der für sie eher ungeliebten Disziplin und machten ihre Sache sehr gut. Als nächste Disziplin stand der Ballwurf auf dem Zeitplan. Hier bewegten sich die drei Athleten des SLC alle im Bereich ihrer Möglichkeiten: Leif Deinet (37,50m), Lucien Swierkot (34,00m) und Julian Tröster (29,50m).
Im anschließenden Weitsprung-Wettkampf konnten die drei SLCer dann wieder ordentlich Boden gut machen auf die anderen Mannschaften. Leif Deinet konnte mit 4,91m seine gute Form bestätigen. Sehr schön ist auch die Leistungsentwicklung von Robin Nachtigall, der seine persönliche Bestleistung auf 4,52m verbessern konnte. Dritter SLCer war Timon Wagner, der sich in jedem seiner vier Versuche verbesserte und am Ende eine Weite von 3,38m verbuchen konnte.
In der 4x75m-Staffel zeigten Robin Nachtigall, Leif Deinet, Julian Tröster und Timon Wagner ein ordentliches Rennen. Während die ersten beiden Wechsel noch tadellos funktionierten, musste Timon aufgrund eines zu frühen Starts auf Julian warten, was die Staffel am Ende noch zwei Plätze kostete. Der Wechselfehler ist aber sicher auch der kurzfristigen Meldung verschuldet (Timon hat erst eine halbe Stunde vor dem Start erfahren, dass er Benjamin in der Staffel vertreten muss).
Beim Kugelstoßen nahmen dann Nils Winking, Lucien Swierkot und Benjamin Mühlenbeck teil. Benjamin hatte sich im Vorfeld den Fuß verstaucht und konnte deshalb an den Lauf- und Sprungdisziplinen nicht teilnehmen. Das hielt ihn aber nicht davon ab, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und mit dem Kugelstoßen an einer Disziplin teilzunehmen, die er noch nie zuvor trainiert hatte. So bekamen Nils, Lucien und Benjamin kurz vor dem Wettkampf eine Schnelleinführung ins Kugelstoßen, um im Wettkampf selbst nicht völlig unvorbereitet an den Start zu gehen. Für Nils kam im Wettkampf dann noch erschwerend hinzu, dass er nach seinem ersten Versuch den Wettkampf für den dann stattfindenden 800m-Lauf unterbrechen musste und nach dem 800m-Lauf im dritten Versuch wieder einsteigen konnte. So zeigten sich die SLC-Athleten mit ihren Leistungen dennoch zufrieden: Nils Winking (6,11m), Lucien Swierkot (6,76m) und Benjamin Mühlenbeck (5,32m).
Vor den abschließenden 800m-Läufen lag der SLC ganz knapp mit einem Punkt vor der Mannschaft der LG Wipperfürth. Es galt für die drei SLCer, diesen Vorsprung zu verteidigen und so zeigten sie alle sehr couragierte Rennen. Nils Winking (2:55,35min) und Timon Wagner (3:00,97min) zeigten ordentliche Rennen. Schnellster SLCer war allerdings der Jüngste unter den dreien. Der U12er Julian Tröster absolvierte die 800m in einer Zeit von 2:53,37min. Die Tatsache, dass alle drei SLCer die Athleten der LG Wipperfürth hinter sich lassen konnten, sicherte der Mannschaft des SLC am Ende einen 4-Punkte-Vorsprung vor der Mannschaft der LG Wipperfürth.
Sieger wurde an diesem Sonntag die Mannschaft des ASV Köln mit deutlichem Vorsprung. Die Mannschaft des SLC präsentierte sich aber ebenfalls sehr gut und durfte sich am Ende über einen 10. Platz freuen. Hier wäre sicher noch mehr drin gewesen, wenn uns die Information über unsere Qualifikation früher erreicht hätte und der eine oder andere Athlet den Sonntag nicht schon anders verplant gehabt hätte und wir noch spezifischer auf diesen Wettkampf hätten trainieren können. Viel wichtiger sind am Ende aber wohl die Erfahrungen, die die Jungen in dem für ihre Altersklasse größten Wettkampf sammeln konnten.
Manuel Schröer
Weitere Bilder gibt es in der Galerie: LVN-U14-Cup in Rhede - 18.09.2016
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