DM-Bronze gewonnen, aber ohne Medaille abgereist
Deutsche Halbmarathon-Meisterschaften in Hannover
Die gesundheitlichen Vorzeichen waren nicht gut für Inga Hundeborn im Vorfeld der Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Hannover. Nur Stunden vor dem Start kam das endgültige ärztliche Okay für Inga Hundeborns Start als Titelverteidigerin der Klasse U 23. Es war ein eingeschränktes Okay mit der Maßgabe nicht an die eigene Leistungsgrenze zu gehen. Da eine Deutsche Meisterschaft aber keine Veranstaltung ist, bei der man mit angezogener Handbremse erfolgreich sein kann, war die Erwartungshaltung im Hinblick auf einen erneuten Medaillengewinn so eher eine wage Hoffnung. Das Leistungsvermögen der Konkurrenz war zwar recht zuverlässig einzuschätzen, nicht aber das eigene Leistungsvermögen.
Das sich Inga unter diesen Vorzeichen dennoch der Konkurrenz stellte, war aller Ehren wert, denn schon auf dem ersten Steckendrittel wurde deutlich, dass sie bei weitem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Sie kämpfte sich in 1:23:39 Stunden über die volle Distanz, obwohl am Ende fast volle 8 Minuten zu ihrer persönlichen Bestzeit von 1:15:49 Stunden fehlten. Was hätte es doch für ein großes Duell um den Titel geben können, denn die neue Deutsche Meisterin lief bis auf eine Sekunde an die Bestzeit von Inga heran. Bei fast 8 Minuten Rückstand wurde verständlicherweise auch kein Gedanke an einen Medaillengewinn verschwendet. So hatte man Hannover längst verlassen, als ein Blick auf das Smartphone verriet, dass es trotz allem Frusts sogar noch knapp zur Bronzemedaille gereicht hatte. So gab es doch noch einen versöhnlichen Schlusspunkt unter eine Deutsche Meisterschaft, die für Inga sicherlich in bleibender Erinnerung bleiben wird.
Das mit Dirk Voigt-Krämer, auch der Leistungsträger des Männerteams, wie sich erst nach dem Rennen herausstellte, gesundheitlich gehandicapt an den Start ging, gehörte zu den Nackenschlägen, die das SLC-Aufgebot in Hannover zu verkraften hatte. In 1:24:00 Stunden (Platz 19 der M 45) kämpfte er sich gerade noch als schnellster der Solinger Männer über die Distanz, ohne sein normales Leistungsvermögen abrufen zu können
Starkes Debüt von Moritz Melcher und Platz 5 des M 40/45-Teams
Wäre das Rennen noch etwas länger gewesen, so wäre Dirk vermutlich noch von einem Vereinskollegen abgefangen worden. Doch es waren nicht die nominell als zweit- und drittschnellste SLC-Läufer eingeschätzten Läufer, die zuletzt immer näher an Dirk heranrückten. Es war vielmehr der jüngste SLC-Läufer, Moritz Melcher, der mit kluger Renneinteilung am Ende immer stärker wurde und in 1:24:43 Stunden (Platz 18 der U 23) ein in dieser Qualität nicht erwartetes Ergebnis hinlegte. Nach erst eineinhalb Jahren regelmäßigem Training kann sich ein solches Ergebnis wahrlich sehen lassen. Lars Deinet (1:25:41 Std./17. der M 40) und David Schott (1:28:18 Std./29. der M 45), die lange vor Moritz gelegen hatten, konnten den SLC-Youngster am Ende nicht mehr ganz halten. Beide gehörten neben Dirk Voigt-Krämer aber zum SLC-Team, das in der Teamwertung der M 40/45 in 4:17:59 Stunden den 5. Platz der DM belegte.
Robert Reitemeier (Platz 88 der Männer-Hauptklasse) verbesserte seine bisherige Bestzeit in 1:38:25 Stunden um fast drei Minuten und gehörte damit zu den persönlichen Gewinnern im SLC-Team. Mario Zielinski, stellte sich für die zweite SLC-Mannschaft der Konkurrenz, obwohl auch er in 1:44:40 Std. (Platz 43 der M 35) nicht in bester Verfassung an den Start ging.
In der offenen DM-Teamwertung aller Altersklassen belegte SLC I Platz 43 in 4:14:24 Std. und SLC II in 4:51:23 Std. Platz 70 unter 82 gewerteten Mannschaften.
SLC Frauen-Team überzeugt
Neben Inga Hundeborn starteten in Hannover drei weitere SLC-Damen. Caroline Hardt schaffte mit Platz 35 der Frauen-Hauptklasse in 1:32:37 Stunden eine Endzeit, die nur 1:24 Min. über ihrer persönlichen Bestzeit lag. Alexandra Krause-Kassebeer, für die es im Vorfeld des Laufes nicht rund lief, gelang in 1:39:01 Stunden (Platz 16 der W 40) doch noch ein beachtliches Ergebnis, was auch für Steffi Nicolaus in 1:47:15 Std. (Platz 12 der W 35) galt.
Das Frauen-Team kam am Ende auf einen guten Platz 13 unter 31 gewerteten Teams in 4:35:17 Stunden. Es war das beste Solinger Teamresultat auf der Halbmarathondistanz seit 18 Jahren.
Auch das zählte zu den guten Eindrücken eines Alles in Allem positiven Auftritts der SLC-Läufer/innen in Hannover.
Miriam Schulz verlängert ihre Siegesserie in Benrath
Der Volkslauf in Düsseldorf-Benrath gehört zu den Lieblingsläufen von Miriam Schulz. Seit mehreren Jahren trägt sich das inzwischen in der W 14 startende SLC-Lauftalent regelmäßig in die Liste der Siegerinnen über 5 km ein. Das war auch in diesem Jahr nach 21:36 Min. nicht anders. Ein Vergleich mit den Zeiten der Vorjahre ist leider nicht möglich, da die Veranstalter in diesem Jahr eine neue Streckenführung gewählt hatten.
Volker Treppel
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