Der Klingenpfadlauf 2016 begeistert wieder aufs Neue
Das "Ultra - Team Klingenpfadläufer" freut sich über 80 Teilnehmer

Der weit über die Grenzen Solingens bekannte Klingenpfadlauf fand am Sonntag, den 07. August 2016 zum 14. Mal statt. Die Vorbereitung erfolgte wiederum durch das aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des SLC bestehende Organisationsteam rund um den ehemaligen Langlauftrainer Hans-Jürgen Reuter. Bereits vor einem Jahr entstand der Gedanke, das Team mit einem speziellen Namen mit hohem Wiedererkennungswert zu versehen. Sowohl der Bezug zum Ultralauf als auch zur Klingenstadt Solingen sollte deutlich werden. Phantasie - für das Team kein Fremdwort - war also gefragt! Schließlich entschloss man sich zu dem Namen "Ultra - Team Klingenpfadläufer". Dass die Gruppe nicht nur für die Durchführung des Klingenpfadlaufes verantwortlich zeichnet, sondern auch für den 100 km - Lauf "Rund um Solingen" sei nur am Rande erwähnt.
Die Teilnehmer versammelten sich am frühen Morgen in Gräfrath auf dem großen Parkplatz am Brandteich. Diese Örtlichkeit hatte den Sinn, die Räume der Freiwilligen Feuerwehr mit in die erforderliche Infrastruktur einbeziehen zu können. Nach einer ausgeprägten Wiedersehensfreude, die sich in entsprechenden Begrüßungsszenen entlud, konnte der Ernst des Lebens beginnen. Ultraläufer kennen sich. Wie eine große Familie. Nach einer kurzen Einweisung ging es um 07.00 h pünktlich los in Richtung Fauna und anschließend ins Tal der Wupper . Die Witterung war überaus angenehm, die Sonne bereits aufgegangen und angenehm kühl war's auch. Das freundliche Wetter hielt den ganzen Tag an. Was man von den kühlen Temperaturen leider nicht sagen konnte.
Mit ansteigendem Sonnenstand erhöhte sich auch der Flüssigkeitsverbrauch spürbar. Aber der Reihe nach. Nach einer guten halben Stunde und 6,5 km war der erste Verpflegungsstand am Cafe Hubraum erreicht. Erstaunlicherweise hielt sich die Zahl der Motorräder zu diesem Zeitpunkt in Grenzen. Tja, das frühe Aufstehen ist nicht jedermanns Sache. Nun ging's weiter Richtung Bahnhof Schaberg zur nächsten Verpflegungsstelle. Und weiter und weiter .... An der Ölmühle waren schließlich 50 km erreicht. An dieser Stelle steigen erfahrungsgemäß die meisten Teilstreckler aus. Das ist das Besondere am Klingenpfadlauf. Im Bewusstsein, dass 73.5 km bergauf, bergab nicht jedermanns Sache ist, besteht die Möglichkeit Teilstrecken zu laufen. Der Rücktransport zum Start wird an verschiedenen Stellen organisiert. Dies hat den unschätzbaren Vorteil, dass der Klingenpfadlauf für unterschiedliche Leistungsstufen geeignet ist. Dadurch ergibt sich auch die Teilnahmemöglichkeit für noch nicht so leistungsstarke Langläufer, die sich einfach mal ausprobieren wollen. Ohne Scherz: Es gibt Läufer, die brauchen nach 50 km partout eine Auszeit! Aber ich schweife ab.
Insgesamt führt die Gesamtstrecke über insgesamt 12 Etappen mit anschließenden Verpflegungsstellen. Über den gesamten Verlauf wird dem ausgeschilderten, landschaftlich unübertroffenen Klingenpfad gefolgt. Breitere Waldwege und steile Pfade, verknüpft mit prächtigen Ausblicken, wechseln sich ab. Wo gibt es schon die Möglichkeit, den gesamten Klingenpfad an einem Tag gegen einen geringfügigen Unkostenbeitrag kennzulernen? Und dann die Verpflegung! Ein 3- Gänge- Menue in einem Restaurant ist teurer.
Nach über 10 Stunden wurde schließlich das als Ziel auserkorene Klingenmuseum um 17.20 h erreicht. Vorher musste noch öffentlichkeitswirksam der Gräfrather Marktplatz überquert und die Klostertreppe unter Beifall erklommen werden. Eine Anmerkung zur Laufgeschwindigkeit: Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um einen sogenannten Landschaftslauf. Das bedeutet, dass es keinen Sieger gibt. Vielmehr wird die Geschwindigkeit durch den Veranstalter in Form von sog. Brems- und Zugläufern vorgegeben, die auch den Weg kennen (sollten). Im Durchschnitt wird mit einer Zeit von 7:00 bis 07:30 pro Kilometer gelaufen. Die einzelnen Etappen variieren zwischen ca. 5 bis 10 km; die Aufenthaltszeit an den Verpflegungsstellen beträgt 3 - 5 Minuten.
Zusammenfassende Feststellung:
Insgesamt nahmen ca. 80 Teilnehmer teil. Während der überwiegende Teil "nur" Teilstrecken bewältigte, gelang die Gesamtumrundung dieser topografisch höchst anspruchsvollen Strecke 26 Startern. Die Teilnehmer kamen - wie in den letzten Jahren auch - nicht nur aus Solingen und der Region, sondern aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland. So konnten Gäste aus den Niederlanden und Belgien, aber auch anderen Bundesländern wie z.B. Schleswig-Holstein, begrüßt werden. Der am weitesten entfernt wohnende Teilnehmer kam aus Kiel. Die Attraktivität der Veranstaltung ist nicht zuletzt auf die unübertroffene Landschaft der Wupperberge und der Solinger Ortschaften zurückzuführen. Und natürlich auf die beispiellose Organisation sowie Betreuung durch das Ultra - Team Klingenpfadläufer!
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Der Wettergott spielte mit. Die im Laufe des Tages stark ansteigenden Temperaturen waren noch erträglich und kein wirkliches Hindernis. Alle kamen gesund ins Ziel. Die Anstrengungen, die man natürlich in manchen Gesichtern ablesen konnte, taten der guten Laune und der Freude, diese Strecke bewältigt zu haben, keinen Abbruch. Nach dem Zieleinlauf gab es nochmals eine Erfrischung, Urkunden und für die Gesamtumrunder einen Pokal. Viele versprachen bei der Verabschiedung, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Helmut Seelig
für das
Ultra-Team Klingenpfadläufer
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